Fukushima Daiichi: Why It's So Hard To Clean Up

In this, the fourth installment in our short film series, Fairewinds Energy Education's Arnie Gundersen responds to questions we have received about cleanup at Fukushima Daiichi. Please consider supporting our work, so we can continue to bring you the truth about nuclear power.

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Transcript

English

Hi. I’m Arnie Gundersen from Fairewinds. The Fairewinds crew has been getting a lot of emails lately about decommissioning Fukushima and comparing it to Chernobyl and to Three Mile Island. So I thought I’d use this short video to talk to you about the differences between those three reactors, all of whom had meltdowns. After the accident at Three Mile Island, human beings had entered the containment within one year of the time of the accident. And within six years of the time of the accident, the nuclear core had been completely removed, because while it had collapsed, it didn’t ever leave the nuclear reactor. At Chernobyl, things were different. The Russians built a complete building over top of the damaged nuclear reactor within six months of the nuclear accident. It’s called a sarcophagus. And when that sarcophagus was being built, Russians went into the reactor building and determined where the melted core was. They sent robots in and they were able to find something that’s now called the elephant’s foot. There’s about 100 tons of molten nuclear fuel underneath the nuclear reactor. This brings me to the reason for this video. There are huge differences between the dismantlement of Fukushima and the dismantlement of even something as bad as Chernobyl. And the difference is the groundwater. At Chernobyl, the groundwater never got in and got in direct contact with the nuclear fuel; whereas at Daiichi, the nuclear fuel is in contact with the groundwater because the groundwater has leaked into the bottom of the containment building and it’s gotten into other buildings that surround the containment. That makes Fukushima Daiichi must more expensive to solve and much more difficult to contain. The key is to keep the water out. And I’ve been saying this for 30 months now. The solution is not to pump water out of the containment, but to prevent the water from going in. What we need is an underground wall. Just like the sarcophagus covers the top of Chernobyl, we need an underground sarcophagus to prevent the groundwater from entering Fukushima reactors. I think once that’s accomplished, there’s no need to decommission these power plants and turn them back to the ground they are in. And the reason for that is that exposure to young, brave Japanese workers is going to be way to high for almost 100 years. Because of the explosions and because of the fact that the groundwater has moved parts of the nuclear fuel out into surrounding buildings, the risk to the workers is way too high. It’s time to contain the groundwater, cover up that site and walk away for 100 years. The Japanese government doesn’t want that to happen because they want their population to think that this is a solvable problem. It isn’t. The best thing for the Japanese to do is to admit that they’re going to have to live with radioactive rubble at the Fukushima site for over 100 years. We want to continue this type of reporting and analysis from Fairewinds. Please help us by joining our community through our indiegogo campaign and making a donation to our cause. Thank you. I’m Arnie Gundersen. I’ll keep you informed.

Deutsch

Fukushima Daiichi: Warum die Sanierung so schwierig ist

Von Arnie Gundersen

AG: Hallo, ich bin Arnie Gundersen von Fairewinds. Das Fairewinds-Team hat in der letzten Zeit eine Menge Anfragen zu den Sanierungsanstrengungen in Fukushima erhalten, in denen dieses Unterfangen mit Tschernobyl und Three Mile Island verglichen wird. Ich habe mir also gedacht, ich nutze dieses kurze Video, um über die Unterschiede zwischen diesen drei Reaktoren zu sprechen. In allen dieser Reaktoren kam es zur Kernschmelze.

Nach dem Unfall in Three Mile Island haben Menschen den Sicherheitsbehälter (das Containment) innerhalb eines Jahres nach dem Unfall betreten. Sechs Jahre nach dem Unfall wurde der Reaktorkern entfernt, denn obwohl er in sich zusammengesunken war, war er im Reaktor verblieben.

In Tschernobyl lagen die Verhältnisse ganz anders. Die Russen haben innerhalb von sechs Monaten nach dem Unfall ein komplettes Gebäude über dem beschädigten Kernreaktor errichtet, den sogenannten Sarkophag. Als dieser Sarkophag gebaut waren, betraten die Russen das Reaktorgebäude um festzustellen, wo sich der geschmolzene Kern befindet. Es wurden Roboter losgeschickt, die tatsächlich etwas vorfanden, was heute der „Elefantenfuß“ genannt wird, zirka 100 Tonnen geschmolzener Brennstoff, der nun unterhalb des Atomreaktors liegt.

Damit komme ich zum Anlass für dieses Video. Es gibt gewaltige Unterschiede zwischen der Demontage von Fukushima und der von Tschernobyl, obwohl das wirklich ein schlimmer Unfall war. Den Unterschied macht das Grundwasser. In Tschernobyl gelangte das Grundwasser niemals in direkten Kontakt mit den abgebrannten Brennelementen. In Fukushima hingegen sind diese permanent in Kontakt mit dem Grundwasser, denn dieses ist in das Untergeschoss des Bauwerkes und den Schutzbehälter eingedrungen, ebenso in weitere Gebäude, die rund um das Containment angeordnet sind. Dieser Umstand macht es sehr viel teurer, das Problem von Fukushima Daiichi zu lösen und sehr viel schwieriger, das Problem zu einzudämmen. Der Schlüssel liegt darin, kein Wasser eindringen zu lassen. Ich sage jetzt schon seit 30 Monaten, dass die Lösung nicht darin liegt, Wasser aus dem Containment herauszupumpen, sondern zu verhindern, dass Wasser von außen eindringt. Was wir brauchen ist eine Barriere innerhalb des Erdreichs: Genau so, wie der Sarkophag über der Erde Tschernobyl umgibt, so benötigen wir in Fukushima einen unterirdischen Sarkophag, der verhindert, dass Grundwasser in die Reaktoren gelangt.

Wenn das einmal gelungen ist, besteht meiner Meinung nach keine Notwendigkeit für den Rückbau der Reaktoren. Die Begründung dafür ist, dass die Strahlenbelastung von mutigen, jungen japanischen Arbeitern noch 100 Jahre lang zu hoch bleiben wird. Wegen der Explosionen und aufgrund der Tatsache, dass das Grundwasser einen Teil des Brennstoffes in die umliegenden Gebäude verfrachtet hat, ist das Risiko für die Arbeiter viel zu hoch. Es ist an der Zeit, das Grundwasser abzufangen, die Anlage zu umschließen und sie dann 100 Jahre lang sich selbst zu überlassen. Die japanische Regierung ist gegen diese Lösung, denn sie möchte, dass die japanische Bevölkerung denkt, dass es sich hier um ein lösbares Problem handelt. Aber es ist nicht lösbar. Das Beste, was die Japaner machen können, ist zuzugeben, dass sie mit dem radioaktiven Schutt in dieser Anlage 100 Jahre lang leben müssen.

Wir möchten mit dieser Art der Reportage und Analyse bei Fairewinds fortfahren. Bitte helfen Sie uns, indem Sie sich an unserer Indiegogo-Spendenkampagne beteiligen und unsere Sache mit Ihrem Beitrag unterstützen. Ich danke Ihnen!

Ich bin Arnie Gundersen, ich werde Sie auf dem Laufenden halten.

Übersetzung und Lektorierung:www.afaz.at (ak,mv)

Quelle: Fukushima Daiichi: Why It’s So Hard To Clean Up: http://www.fairewinds.org/nuclear-energy-education/fukushima-daiichi-hard-clean

Dieses Schriftstück steht unter GFDL, siehe www.gnu.org/licenses/old-licenses/fdl-1.2.html . Vervielfältigung und Verbreitung – auch in geänderter Form – sind jederzeit gestattet, Änderungen müssen mitgeteilt werden (email: afaz@gmx.at). www.afaz.atDezember 2013 / v1